„Europa lässt sich nicht mit einem Schlage herstellen und auch nicht durch eine einfache Zusammenfassung. Es wird durch konkrete Tatsachen entstehen, die zunächst eine Solidarität der Tat schaffen." - dieses prägnante Zitat der Schumann-Erklärung legte am 9. Mai 1950 den Grundstein für die Gründung der Europäischen Gesellschaft für Kohle und Stahl.
Ganz im Sinne der Europawahlen stand die „Wahlwoche" am PGS: Ehe die Schülerinnen und Schüler in Form der Juniorwahl die Abgeordneten des Europäischen Parlaments wählten, besuchten wir am Montag, den 20. Mai 2019, das Europäische Parlament in Straßburg.
Das Rollenspiel sieht vor, neue Rechtsvorschriften für die Europäische Union auszuhandeln. Die Schüler werden als Mitglieder des Europäischen Parlaments in imaginäre Fraktionen aufgeteilt. Sie lernen, miteinander zu verhandeln, mit dem Ziel, die von ihnen angestrebte Zukunft zu verwirklichen. Die Spieler müssen zusammenarbeiten, um schwierige Entscheidungen zu zwei Fällen zu treffen: Eine Gruppe bildete den Umweltausschuss, der eine „Wassersolidaritätsrichtlinie" verhandeln musste. Die zweite Gruppe traf wichtige Entscheidungen in Form der „Personenerkennungsrichtlinie", welche relevant für die bürgerliche Freiheiten ist. Ziel des Rollenspiels ist es, deutlich zu machen, wie die Rechtsvorschriften der EU entstehen, angefangen von Konsultationen mit Interessengruppen und der Bildung von Bündnissen bis hin zu Verhandlungen mit anderen Organen und der Kommunikation mit den Medien.
Juniorwahl zur Europawahl 2019: Privatgymnasium Schwetzingen hat gewählt: B'90/Die Grünen stärkste Kraft!
In der vergangenen Woche gaben am Privatgymnasium Schwetzingen insgesamt 21 Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Juniorwahl ihre Stimme ab. Bei der Auszählung der Stimmen konnte die Partei Bündnis 90/ Die Grünen mit 45 Prozent die meisten Stimmen erzielen, gefolgt von CDU, SPD und Volt Deutschland mit jeweils 10 Prozent der Stimmen.
Die Juniorwahl zur Europawahl 2019 wird ermöglicht durch das Europäische Parlament, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Bundeszentrale für politische Bildung. Zudem unterstützen das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport sowie das Ministerium der Justiz und für Europa die Juniorwahl in Baden-Württemberg, wodurch sich insgesamt 314 Schulen aus Baden-Württemberg beteiligen konnten. Bundesweit sind über 2.700 Schulen am Projekt beteiligt: Seit 1999 wird die Juniorwahl als „best-practice-Projekt" zur politischen Bildung bundesweit zu Landtagswahlen, Bundestagswahlen und Europawahlen durchgeführt. Seither haben sich schon mehr als 3 Millionen Jugendliche beteiligt, wodurch die Juniorwahl zu den größten Schulprojekten in Deutschland zählt.