Am Sonntag, dem 10.05.2019, ging es los auf unseren Segelausflug. Wir fuhren mit dem Zug von Mannheim nach Prien am Chiemsee. Während einige im Zug auf ihren Tablets Avengers geschaut haben, haben manche geschlafen oder sich einfach unterhalten. Als wir nach vier Stunden langer Fahrt endlich ankamen, haben sich nicht viele gefreut, da wir unseren Fußmarsch zur Unterkunft im Regen laufen mussten. Toll war aber, dass unser Gepäck am Bahnhof abgeholt wurde!
Als wir ankamen, bekamen wir unser Gepäck wieder und sind dann auf unsere Zimmer gegangen, die wirklich sehr schön waren. Wir haben ausgepackt und sind direkt in den Speisesaal gerufen worden, wo uns erzählt wurde, was uns die Woche erwarten würde und wie das Tagesprogramm ablaufen wird. Danach sind wir unser Ölzeug abholen gegangen.
Die erste Nacht verging sehr schnell und am Morgen wurden wir über Lautsprecher von Seemannsliedern geweckt. Alle sahen beim Frühstück noch sehr verschlafen aus. Nach dem Frühstück hatten wir, wie es Lucky – einer der Segellehrer – gerne sagte „Terrorie". Dort wurde uns erklärt, wie ein Boot aufgebaut ist, wo Backbord und Steuerbord sind, was Lee und Luv bedeuten, und was der Unterschied zwischen einer Wende und einer Halse ist. Anschließend hatten wir Knotenkunde. Dort erlernten wir den Achterknoten, den Palstek, den Webeleinstek, den Kreuzknoten und, wie man eine Klampe belegt. Bei vielen klappten die Knoten gut, andere waren zuerst noch etwas verwirrt. Dann war es endlich so weit und wir durften zum ersten Mal auf die Boote. Manche mussten zu den Segelbooten, die an Bojen befestigt waren, rudern, andere wurden mit einem Motorboot hinausgefahren und bei manchen waren die Boote schon direkt am Steg der Segelschule bereit. Beim ersten Mal auf dem Boot war es schon etwas verwirrend, mit Steuerbord und Backbord und den vielen neuen Begriffen richtig umzugehen. Doch nach dem Mittagessen lief alles schon besser.
Am nächsten Tag lief alles genau so ab und zwei von den am Tag zuvor Erkrankten waren schon wieder auf den Beinen. Am dritten Tag waren endlich alle auf den Booten. Wir hatten in dieser Woche sehr viel Glück mit dem Wetter, abgesehen davon, dass es stellenweise fast windstill war. Deswegen wurden die Zugvögel auch von Lucky über denn See gezogen.
Am vierten Tag war der Ausflug auf die Fraueninsel geplant. Dort war es auch wunderschön und interessant, besonders die Enten schienen es unseren Jungs angetan zu haben.
Sagte ich, unser Wetter war gut? – Ja, sagte ich! Doch auf der Rückfahrt von der Insel fing es an zu regnen und zu hageln. Man sah sogar ein paar Blitze. Das erschwerte das Steuern natürlich enorm. Als wir wieder an Land waren, besserte sich das Wetter natürlich sofort.
An unserem letzten Abend hatten sich unsere Lehrer ein paar Spiele überlegt: Tischtennis spielen, eine Lieder-Gurgeln-Challenge, ein Segel-Quiz, ein Spiel, bei dem man auf Zeit verschiedene außergewöhnliche Gegenstände zusammen suchen musste – einer der Gegenstände war ein geschminkter Junge und diese Fotos könnte man glatt bei einer Modezeitschrift einreichen – und ein Spiel, bei dem man einen nassen Schwamm zu seinen Partnern werfen musste, um diesen dann über einer Flasche auszudrücken. Wer seine Flasche zuerst vollständig gefüllt hatte, gewann. Nach den Spielen sind wir alle auf unsere Zimmer gegangen, um dort die letzte Nacht zu verbringen.
Am nächsten Morgen wurden wir unter anderem von den wundervollen Liedern „Not Today" und „Dope" von der koreanischen Boyband BTS geweckt – es wurde deutlich, dass man die Band entweder liebt oder hasst, wach davon wurden auf jeden Fall alle! Doch dann hieß es aber auch schon Ölzeug abgeben und bereitmachen für die Heimreise.
Die Zugfahrt war gefühlt viel kürzer als die Hinfahrt. Ich glaube, wir alle waren froh, unsere Eltern wieder zu sehen, aber ich muss zugeben, ich vermisse es schon, von Rinesa geweckt zu werden.
Alles in allem war es eine wunderschöne und lustige Woche.
(Clara W., 7b)